Öffnungszeiten:
täglich von 9°°-17°°
Faschingsdienstag, Karfreitag, 01.05., 01.11., 24./25.12., 31.12., 01.01.
geschlossen
Anschrift:
Deutsches München
Museumsinsel 1
80538 München
Tel.: +49 (0) 89 - 21791
Fax: +49 (0) 89 - 2179324
Internet: http://www.deutschesmuseum.de
Militärische Historie laut Bordbuch:
Kurz-Historie
der Maschine:
Die
AAC1 mit der Seriennummer 363 wurde am 09.10.1945 von der Armee de l´Air France
bestellt und hatte ihren Erstflug am 30.02.1947. Sie gehörte schon zu den
letzten Maschinen, die von diesem Typ gebaut wurden. Bis März 1952 wurde die
Maschine in Frankreich eingesetzt. Ab April 1952 wurde die Maschine nach
Nordafrika versetzt und in Blida überarbeitet. Anfang 1953 wurde sie in
Blida/Algerien generalüberholt. Die Maschine wurde für die Französische
Luftwaffe produziert und wurde von dieser 1957 außer Dienst gestellt. Sie war
unter anderem in Algerien bei der GSRA 76 und 78 im Einsatz. Die genaue
Militär-Historie emntnehmen sie der oben aufgeführten Liste. Eine zivile
Zulassung durch die Air France bekam die 363 nicht. Am 11.09.1957 ging die
Maschine mit einem symbolischen Preis von 1 France mit einem kleinen Festackt
in den Besitz des Deutschen Museums über und war die erste "Ju52" die
wieder nach Deutschland "zurück" kam. Die Maschine wurde nach
München/Riem fliegerisch überführt und war in Begleitung der Seriennummer 294
als Formationsflug angekommen. Am 28.03.1958 wurde sie nach einer
Restaurierungs- und Umbauphase in der alten Luftfahrthalle im Deutschen Museum
mit dem abgebauten rechten Flügel vor- /ausgestellt. Sie bekam das Aussehen
einer Lufthansamaschine. Der rechte Flügel wurde in Luftwaffenlackierung bis
1983 im Luftwaffenmuseum Uetersen ausgestellt. Von 1983 bis 1984 wurde die
Maschine wieder restauriert. Diesmal in den Originalzustand der Armee de l´Air.
Auch der ausgeliehene Flügel kam wieder an die Maschine zurück und somit wurde
sie ab 1984 in der neuen Luft- und Raumfahrtabteilung im 1 OG. begehbar
ausgestellt. Die Maschine wurde zur besseren Veranschaulichung der Funktionen
zum Teil geöffnet und Bleche demontiert. Die AAC1 in München besitzt französische
Motoren der Firma SNECMA, die bis auf geringe Änderungen dem BMW 132 Z3
entsprechen. 2015 wurde die Maschine zerlegt und in ein Depot ausgelagert, um
eine Renovierung des Museums möglich zu machen. Der palnmäßige Rücktransport
ins Haupthaus fand am Sontag den 29.08.2021 statt. In den folgenden Wochen
wurde die Maschine zusammengebaut und wieder an ihren alten Ausstellungsort im
Museum gehoben. Bei der Zwischenlagerung im Haupthaus vor dem Zusammenbau wurde
von Bernd Pirkl festgestellt, dass das Tragwerkmittelstück der 363 von der 364
stammt, da das Teileschid des Tragwerkmittelstücks die Produktionsnummer der
364 enthält. Da das Tragwerkmittelstück, also die Einheit an das die Flügel
anmontiert werden, eigentlich fest mit dem Rumpf verbunden ist, kann man davon
ausgehen, dass der Rumpf der 363 bei der Überholung 1956 in Blida ganz oder
teilweise mit dem Rumpf der 364 ausgetauscht wurde, die wegen Korrosion 1956
außer Dienst gestellt wurde und als Ersatzteilspender in Blida fungierte.
Weiterhin ist auch das Seitenruder nicht mehr von der 363. Hier ist allerdings
eine exakte Zuordnung nicht möglich. Wahrscheinlich stammt das Ruder aus der
2xx Serie, das durch einen Bildnachweis belegt wird. Das H auf dem
Seitenleitwerk weißt wiederum nicht auf die 363 hin und könnte von der 364
stammen. Das hintere rechte Höhenleitwerk ist laut Teileschild von der Snr. 241.
Somit hat die 363 Teile von mindestens 4 verschiedenen Maschinen und
es ist davon auszugehen, dass die Armee de l´Air beim Überholen der Maschinen
das gleiche System wie C.A.S.A. benutzt hat, nämlich die Maschine immer auf der
urspünglichen Seriennummer weiter zu führen, egal welche Bauteile ausgetauscht
wurden. Beim Transport zurück ins Haupthaus wurden auch die struckturellen
Schäden der Maschine sichtbar. Der tägliche Besucherverkehr durch die
Eingangstür und Ladeklappe hinterlies an der Maschine deutlich sichtbare
strukturelle Verformungen an den Trägern unterhalb der Kanten.
Am 09.07.2022 wurde die Luftfahrtabteilung im Museum wieder eröffnert und somit
ist die Maschine wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Die geplanten wechselnden Kennzeichen und Schriftzüge
mit Hilfe von Beleuchtungstechnik wurden nicht realisiert. Die Maschine ist 1:1 wieder so ausgestellt wie vorher.